KjG-Bundesleitung: Kinder und Jugendliche wollen Frieden

Geschrieben von KjG Büro

Erstellt: 20. Oktober 2014

Für eine friedensorientierte Politik: Bundesregierung soll gewaltfreien Konfliktlösungen Vorrang geben.

Die Bun­des­lei­tung der Katho­li­schen jun­gen Gemein­de (KjG) zeigt sich ange­sichts der aktu­el­len dra­ma­ti­schen Situa­tio­nen von Krieg und Ter­ror in der Welt äußerst besorgt. Trotz der eige­nen Sprach- und Hilfs­lo­sig­keit, möch­te sie ihrer Besorg­nis Aus­druck ver­lei­hen und hat dazu eine Stel­lung­nah­me ver­öf­fent­licht:

Es herrscht Krieg. Sei es in Isra­el und den paläs­ti­nen­si­schen Gebie­ten, in Syri­en, im Irak, in der Ukrai­ne, in Nige­ria, Mali oder in vie­len ande­ren Län­dern. Kin­der und Jugend­li­che, Jun­gen und Mäd­chen die­nen als Schutz­schil­der, als Instru­men­te der Erpres­sung, als Sol­da­tin­nen und Sol­da­ten und für die Fort­set­zung des rea­len Krie­ges in den Medi­en.

Sie wer­den getö­tet, miss­braucht und ver­trie­ben. Sie ver­lie­ren ihre Müt­ter, Väter, Geschwis­ter, ihre Hei­mat und ihre See­len. Kin­der und Jugend­li­che sind immer Opfer! Sie wol­len kei­nen Krieg. Sie wol­len kei­ne Krie­ge um Staats­gren­zen, um eth­ni­sche Zuge­hö­rig­kei­ten, um Öl und ande­re Roh­stof­fe, kei­ne Glau­bens­krie­ge und kei­ne Krie­ge um Macht. Das sind die Krie­ge der Erwach­se­nen!

Als Lei­tung eines bun­des­wei­ten Kin­der- und Jugend­ver­ban­des wol­len wir die bedrü­cken­de Sprach­lo­sig­keit, die seit Mona­ten ange­sichts der anschei­nend  kaum lös­ba­ren Kon­flik­te herrscht, durch­bre­chen. Dabei sind wir ent­schie­den par­tei­isch für Kin­der und Jugend­li­che.

Kin­der und Jugend­li­che wol­len Frie­den. Sie wol­len leben, spie­len, ler­nen und in einer bun­ten Welt auf­wach­sen. Sie seh­nen sich nach Frie­den, nach Fami­lie, Freun­den und nach siche­ren Orten. Sie wol­len gesund auf­wach­sen und frei sein. Dies gilt für alle Kin­der und Jugend­li­che, sei es in Isra­el, in den paläs­ti­nen­si­schen Gebie­ten, in Syri­en, im Irak, in der Ukrai­ne, in Nige­ria, in Mali oder bei uns in Deutsch­land!

Und weil die Wün­sche und Sehn­süch­te der Kin­der und Jugend­li­chen über­all auf der Welt die glei­chen sind, for­dern wir auch die deut­sche Regie­rung auf, die Logik des Krie­ges end­lich zu durch­bre­chen und zurück­zu­keh­ren zu einer frie­dens­ori­en­tier­ten Poli­tik. Wir brau­chen wie­der den abso­lu­ten Vor­rang für eine gewalt­freie und vor allem prä­ven­ti­ve Außen­po­li­tik, die her­an­zie­hen­de Kon­flik­te früh­zei­tig erkennt und ihnen mit fried­li­chen Mit­teln ent­ge­gen­wirkt.

Wir akzep­tie­ren nicht, dass Kin­der und Jugend­li­che in einem Deutsch­land auf­wach­sen, in dem sie sich für ihren Pazi­fis­mus und ihren soge­nann­ten „kind­li­chen Wunsch nach Frie­den“ recht­fer­ti­gen müs­sen. Recht­fer­ti­gen müs­sen sich viel­mehr die Men­schen, die so lan­ge nichts tun, bis es ver­meint­lich zu spät ist. Unse­re Vor­stel­lung von Pazi­fis­mus setzt frü­her an und nicht erst, wenn mili­tä­ri­sche Gewalt als letz­tes Mit­tel unaus­weich­lich erscheint. Uns geht es um die Ein­hal­tung von Men­schen­rech­ten und der UN- Kin­der­rechts­kon­ven­ti­on, um Teil­ha­be und Gleich­be­rech­ti­gung, um eine gerech­te Welt­wirt­schaft, um Demo­kra­ti­sie­rung und um Bil­dung. Und uns geht es um den Respekt vor ande­ren Kul­tu­ren und Religionen.·Im Namen von Kin­dern und Jugend­li­chen for­dern wir eine Außen­po­li­tik, die die Men­schen­rech­te in den Mit­tel­punkt stellt, den Schutz natür­li­cher Res­sour­cen vor wirt­schaft­li­che Inter­es­sen ein­zel­ner setzt und mit fried­li­chen Mit­teln Kon­flik­ten prä­ven­tiv ent­ge­gen­wirkt, bevor sie eska­lie­ren.

  • Im  Namen von Kin­dern und Jugend­li­chen for­dern wir den gene­rel­len Stopp von jeg­li­chen Waf­fen­ex­por­ten.
  • Im Namen von Kin­dern und Jugend­li­chen for­dern wir die Ein­hal­tung und Umset­zung der UN-Kin­der­rechts­kon­ven­ti­on, beson­ders für die vie­len Kin­der und Jugend­li­chen, die der­zeit in unser Land flüch­ten müs­sen.

Gemein­sam mit unse­rem Dach­ver­band BDKJ wer­den wir unse­ren Teil dazu bei­tra­gen, damit sich in der Poli­tik und ihrer Hal­tung zu Krieg und Frie­den etwas ändert hin zu gewalt­frei­en Kon­flikt­lö­sungs­an­sät­zen.

Hin­weis:

Auf Initia­ti­ve des BDKJ NRW wur­de die­ser Text an vie­le Politiker*innen  ver­sen­det. Um ein gemein­sa­mes Zei­chen zu set­zen, ent­schied sich die KjG-Bun­des­lei­tung, die­sen Text in leicht ver­än­der­ter Fas­sung zusätz­lich als eige­ne Stel­lung­nah­me zu ver­öf­fent­li­chen.

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